Mein neuer Kindle – Erfahrungsbericht

Lange habe ich dem Treiben um den E-Book-Markt in Deutschland zusehen können, als jedoch Amazon am 21.04.2011 ankündigte den Kindle auch im Ländle einzuführen wurde ich schon kribbelig. Ich las sehr viele Rezensionen (auch von liebgewonnenen Blog’s) und hab mir bei Youtube einige Video’s zum Kindle reingezogen.

Tja und dann hab ich mich entschieden und bestellt – hier eine erste Rezension. Achtung, dass ist ein längerer Artikel. Zur Auflockerung habe ich Euch ein paar Bilder von der Amazonseite reingestellt (Links sind Partnerlinks). Ich habe aber auch schon eigene gemacht, die kommen noch rein.

Allgemeines:
Entschieden habe ich mich für den Kindle mit WiFi für 139,- Euro. Als Zubehör habe ich bestellt das USB-Ladekabel für 9,99 Euro. Nach einem Tag bekam ich eine Mail von Amazon, dass der Kindle auf meinen Namen registriert wurde und an mich unterwegs sei. Mit einer ähnlichen Mail habe ich schon gerechnet. Denn jeder Kindle wird in das Amazon „Whispernet“ eingebunden. Damit kann man einverstanden sein, es gut und nützlich finden oder aber auch nicht. Wenn man das nicht mag, dann sollte man sich keinen Kindle zulegen. Eine Erklärung zum Whispernet liefere ich weiter unten.

Denn erstmal wartete ich gespannt auf die Lieferung meines Kindle und die kam (wie von Amazon gewohnt) zuverlässig einen Tag später bei mir an. Der Kindle kommt in einem kleinen Päckchen, in dem sich lediglich 3 Dinge befinden: der Kindle (vorne und hinten mit Folie beklebt), ein USB-Kabel (zum Laden am PC und Dateiübertragung ohne WiFi, 3G) und ein kleines Handbüchlein in gedruckter Form. Das wars. Brauchen tuts aber nur den Kindle, denn der Akku war halb aufgeladen und damit kann man mit dem Kindle schon ne Weile spielen.

Ich war am Anfang etwas geflashed – man ist der KLEIN! Irgendwie hatte ich da eine andere Vorstellung. Die Gesamtgröße entspricht ungefähr einem Taschenbuch, der Lesebereich selbst ist jedoch kleiner als eine Taschenbuchseite. Das Gerät ist schwarz, der Bildschirm matt und nicht weiß, sondern eher gräulich. Die Tasten erscheinen mir etwas klein. Als ich das Gerät aus der Verpackung genommen habe, erschien es mir schwerer als vorgestellt, was daran liegt, dass es so dünn ist. Von der Haptik her war mit der Kindle daher ungewohnt. Ich hatte ein unsicheres Gefühl am Anfang und immer etwas Angst, dass ich ihn fallen lassen könnte…

Unboxing:
So genug angesehen, jetzt mal die Folie ab  – uuuups – halt diese Anweisungen zum Erstbetrieb auf dem Kindle-Lesebereich sind ja gar nicht Bestandteil der Folie, sondern werden schon richtig dargestellt! Ist der etwas schon eingeschaltet? Fast richtig!

Das ist eines der Dinge, die am Kindle schon mal anders sind als bei anderen elektronischem Männerspielzeug: er verbraucht verdammt wenig Strom. Eigentlich nur beim umblättern. Sobald diese elektronische Tinte, welche beim Kindle verwendet wird, die Seite dargestellt hat, verbraucht der Kindle keinen Strom mehr. Der Kindle kann es sich daher leisten, im Stand-By-Modus Bilder anzuzeigen. Diese Bilder sind sehr stimmig und hübsch anzusehen. Vor dem ersten Start werden allerdings die ersten Schritte gezeigt.

Wenn man nun mutig den Ein-Schalter kurz nach rechts drückt, aktiviert sich der Kindle und richtet sich kurz ein. Die Sprache ist momentan noch englisch, ist aber recht einfach gehalten. Dennoch hoffe ich, dass hier der dt. Markt ein Update erfährt.

Das erste was mir auffällt ist die Darstellung des Lesebereichs. Krass! Ich habe mir eigentlich gar keinen so großen Unterschied zum Lesen auf dem Monitor, bzw Handy vorgestellt – aber er ist definitiv da. Das mangels anderer Alternativen geöffnete Handbuch ist einfach nur scharf und kontrastreich. Schnell mal meiner Frau vor die Nase gehalten und auch diese kann sich ein „Woooah“ nicht verkneifen. Das ist wirklich wie eine Printausgabe! Der Hintergrund des Lesebereichs verändert sich hierbei gar nicht. Es gibt keine Hintergrundbeleuchtung, eigentlich leuchtet dabei gar nichts. Das ist anfangs ziemlich verwirrend, wenn man seit Jahren mit Displays zu tun hat, dann erwartet man irgendwie ein „leuchten“. Wenn man so durchs Haus läuft, dann wird deutlich, dass man einfach wie bei einem realen Buch auf Umgebungslicht angewiesen ist – ansonsten sieht man einfach nix ;).

Nun weiter in das „Innere“ des Readers vorgedrungen. Im Eingangsbereich (Home) sehe ich einige Dokumente (Anleitungen, Wörterbuch usw) usw, ansonsten ist es noch relativ leer. Das muss sich natürlich ändern. Es ist kein Problem den Kindle mit meinem WiFi zu verbinden – und damit bin ich auch schon im Kindle-Store, dem speziell für den Kindle geschaffenen Bereich bei Amazon. Bücher suchen, Rezensionen dazu lesen und kaufen ist überhaupt kein Problem. Schön ist, dass ich zu jedem Buch eine Leseprobe runterladen und lesen kann – und diese Leseproben sind gar nicht so klein, man kann sich schön ein Bild vom Buch machen. Der dt. Amazon Store ist noch im Aufbau begriffen. Lediglich knapp 30.000 Bücher sind für den Kindle verfügbar. Darunter jedoch massenhaft kostenlose Klassiker (wie z.B. Sherlock Holmes oder aber Robinson Crusoe usw), welche man sich wirklich kostenlos auf den Kindle schieben kann. 3o.000 klingt eigentlich viel – gegen den über 700.000 Bücher umfassenden amerikanischen Store (von dem man sich natürlich auch bedienen kann) ist das jedoch eine eher kleine Auswahl. Gerechter Weise muss man jedoch sagen, dass natürlich jeden Tag neue hinzukomen.

Lesen:
Was mich nun direkt zum „Lesen“ mit den Kindle an und für sich bringt. Eigentlich bin ich ein Verfechter des gedruckten Buches. Ich liebe meine Bücher! Ich kann meinem kleinen Sohn jetzt schon drakonische Strafen androhen, wenn er meint diese als Malbuch oder ähnliches missbrauchen zu können (ok – er ist wohl der einzige der einigermaßen mit einem blauen Auge davon kommen wird) ;). Der Geruch eines neues Buches und die Vorfreude auf eine neue Geschichte sind unvergleichlich. Deshalb war ich auf das Leseerlebnis mit dem Kindle sehr gespannt.

Ich will Euch nicht auf die lange Folter spannen – lesen mit dem Kindle macht unglaublich viel Spaß. Der Kontrast ist einfach klasse! Noch nie sah ich auf einen elektronischen Medium eine derart gute Darstellung von Schrift. Nach einiger Zeit des Lesens vergisst man (und je öfter man liest um so schneller geht das) einfach, dass man kein Buch in der Hand hält. Lesen ist in jeder Lage möglich – es ist vollkommen egal, ob im Sitzen oder Liegen. Ich bin sogar der Meinung, dass man mit dem Kindle entspannter möglich ist, als mit einem Buch (vor allem im Bett). Man kann den Kindle sehr entspannt mit einer Hand halten und mit dem Daumen nach vorn oder hinten blättern (beim Buch braucht man hier ja die anderen Hand). Längeres lesen ist ermüdungsfrei mindestens so gut möglich wie bei einem Buch.

Warum mindestens so gut? Ganz einfach. Auch bei einem gedruckten Buch ist schlechter Satz, zu enger Zeilenabstand, zu kleine Schrift möglich (ja sogar häufig anzutreffen). Dies ist beim Kindle nicht der Fall. Zwar gibt es auch hier von den Verlagen sehr lieblos umgesetzte E-Books. Jedoch besteht hier die Möglichkeit die Schrift an seine Lesegewohnheiten anzupassen. Ich kann die Schrift in 8 Stufen vergrößern oder verkleinern. Des Weiteren kann ich sowohl Zeilenabstand, als auch die Anzahl der Wörter pro Zeile verändern.

Das sind hervorragende Möglichkeiten (welche naturgemäß jedoch bei sehr großer Schriftgröße durch den Bildschirm begrenzt sind), welche den Kindle gegenüber dem gedruckten Buch einen nicht unerheblichen Vorteil verschaffen! Zudem kann ich sogar aus 3 Schriften die auswählen, welche mir am meisten behagt! Ich bin jedenfalls vom Kindle begeistert und werde wohl fast 100% der normal Trivia nur noch auf dem Kindle lesen!

Formate/Calibre:
Es gibt ja leider verschiedene E-Book-Formate und leider kann der Kindle nicht alle davon lesen. Hier mal aufgelistet alle Formate, die der Kindle nativ (ohne notwendige Konvertierung) oder nach Konvertierung lesen und bearbeiten kann: Kindle (AZW), TXT, PDF, Audible (Audible Enhanced (AA, AAX)), MP3, ungeschützte MOBI, PRC nativ; HTML, DOC, JPEG, GIF, PNG, BMP nach Konvertierung.

Selbstverständlich will Amazon Geld verdienen und hat deshalb ein eigenes Format (AZW). Dieses Format hat jedes E-Book, welches man über Amazon erwerben kann (und auch über Whispernet an die Apps verteilen kann). Wenn man Bücher eh nur über Amazon kauft, ist das kein Problem – hat man aber noch einen anderen Reader (z.B. von Sony), dann gibts Probleme (ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ein anderer Reader AZW lesen kann).

Ein anderes Problem ist jedoch, dass der Kindle ein sehr weit verbreitetes E-Book-Format nicht lesen kann: epub. In diesem Format sind sehr viele E-Books geschrieben. Hat man sich nun schon vor dem Kindle viele E-Books gekauft, so sind diese vermutlich in genau diesem Format. Tja und das kann der Kindle leider nicht lesen.

Abhilfe schafft hier ein Programm, welches es glücklicherweise a) für Windows, Linux und Mac gibt, das b) in Deutsch und c) kostenlos ist. Das Programm nennt sich calibre und ist hier downloadbar: http://calibre-ebook.com/download. Mit diesem Programm ist es sehr einfach und schnell möglich (Anleitung wird gleich mitgeliefert, Tipps und Tricks gibt es massenhaft im Netz) E-Books in ein anderes Format zu konvertieren. Für Kindle-User ist dafür am meisten interessant, dass das Format epub in mobi umgewandelt werden kann – und das kann der Kindle lesen.

Calibre selber liefert wie gesagt eine Anleitung, auf der Site kann man auch ein Video sehen. Weitere Tipps erhaltet ihr auch hier.

Whispernet:
Nun zum Whispernet. Amazon bietet für fast alle Plattformen eine App zum Kindle an. Diese kann man sich auf den PC, dem Notebook, dem Handy (egal ob Iphone oder Android) oder einem Tablet installieren. Im Prinzip braucht man den Kindle gar nicht. Man kann E-Books von Amazon im Kindle-Format auch über diese Apps kaufen und lesen. Wenn man nun ein Ebook mit dem Kindle liest und vielleicht noch Notizen oder Lesezeichen macht, dann synchronisiert der Kindle das Ganze mit dem Whispernet von Amazon. Was schlicht bedeutet, wenn Du am nächsten Tag aus Langeweile beim Arzt dein Handy aus der Tasche holst, die Kindle-App aufrufst und anfängst zu lesen, dann öffnet die App das Buch genau an der Stelle, wo Du gestern abend auf dem Sofa eingeschlafen bist. Alle Deine Notizen und alle Lesezeichen sind ebenfalls mit übertragen.

Und das funktioniert ebenso um umgekehrten Falle. Also abends auf dem Sofa wird der Kindle das Buch an der Stelle aufschlagen, wo Du mit dem Handy aufgehört hast.

Ich finde das sehr praktisch, andere mögen das weniger, weil sie sich etwas ausspioniert fühlen …

Notizen/Wörterbücher: 
Jetzt wirst Du vielleicht fragen: Hä, Notizen? Jo genau! Man kann nämlich innerhalb der E-Books Markierungen oder Notizen hinterlassen. Das ist z.B. sehr hilfreich, wenn Du studierst und in einem der Fachbücher Notizen machen willst. Aber auch wenn ich einen schlichten Roman lese und eine besonders gute oder witzige oder traurige oder was auch immer Stelle finde, dann kann ich diese markieren oder aber eine Notiz dazu hinterlassen. Ich persönlich finde das super! Man kann sich sogar, wenn man diese Option aktiviert, die Notizen von anderen, welche das gleiche Buch gelesen haben ansehen (auch das finde ich z.B. im Studium ganz praktisch).

Noch etwas praktisches: Wörterbücher. Wenn man ein Buch liest und die Bedeutung eines Wortes nicht kennt, dann kann man mit dem Cursor zu diesem Wort navigieren. Automatisch wird jetzt das Wörterbuch eine kurze Bedeutung am oberen oder unteren Rand (je nachdem an welcher Stelle das Wort steht) anzeigen (so es das Wort kennt, was meistens der Fall ist). Wenn einem das nicht ausreicht, dann kann mit einem Tastendruck eine ausführliche Beschreibung anzeigen lassen. Was dabei schön ist: für deutsche Wörter kommt hier der Duden, für englische automatisch das Oxford Dictionary of English.

Es gibt auch Wörterbücher Deutsch-Englisch zu kaufen, das macht es dann einfach leichter englische Bücher zu lesen. Dann kann man nämlich einfach zu dem Wort navigieren, welches man nicht kennt – und schon wird die dt. Übersetzung angezeigt (na ja sollte – kommt halt auf das Wörterbuch an, welches man kauft ;)).

WiFi/3G:
So nun die Gründe, warum ich mich für die WiFi und nicht für die 3G-Variante entschieden habe. Diese Frage hat mich bei der Entscheidungsfindung Kindle ja/nein am meisten beschäftigt und vielleicht geht es ja einigen anderen ebenso.

Hier zunächst die grundsätzlichen Unterschiede:

Bei der 3G Variante hat man (fast) weltweiten Zugang zum Amazon Store. Man muss sich nicht um eine WiFi-Verbindung kümmern und hat ständig Verbindung ins Netz. Allerdings ist dieser von Amazon in Deutschland restriktiert. In anderen Ländern (mir sind USA und Schweiz bekannt) ist es nämlich möglich mit 3G auch im Netz vollkommen umsonst zu surfen. In Deutschland ist dies nicht der Fall. Hier ist lediglich ein Zugriff auf den Amazon Store und Wikipedia möglich.

Ein weiterer Vorteil von 3G ist, dass man alle Geräte mit Kindle Apps ständig synchronisiert hat. Bei WiFi ist das natürlich nur dann der Fall, wenn man auch eine WiFi-Verbindung hat.

Welche Vorteile hat WiFi? Ist eine WiFi-Verbindung vorhanden hat man eine höhere Funktionalität als bei 3G! Zum einen natürlich genau die gleiche wie bei 3G (Verbindung zum Amazon-Store und Synchronisation mit Whispernet), darüber hinaus jedoch einige Features mehr. Man kann mit WiFi unbegrenzt surfen (wobei ich das nur der Vollständigkeit erwähne – der Kindle ist einfach nicht zum Surfen gebaut, das Display ist zu langsam, der Bildschirm klein), man kann jedoch auch immer kostenlos Dokumente an den Kindle schicken – und das ist schon praktisch.

So ist es nämlich möglich z.B. Word- oder PDF-Dokumente an seine Kindleadresse (jeder Kindle-User erhält automatisch eine eigene Kindle-Mail-Adresse) name@free.kindle.com zu schicken. Wenn man nun noch als Betreff das Wort: convert schreibt, dann wird Amazon diese Dokumente in das Kindleformat umwandeln. Das heißt, man hat dann mit diesen Dokumenten die volle Funktionalität wie bei E-Books und kann Notizen oder Markierungen einfügen. Allerdings sind die Ergebnisse vll nicht so, wie man sich das vorstellt ;). Ich hatte von „SUPER“ bis „Unbrauchbar“ alles dabei. Versuchen kann man es auf jeden Fall und mit WiFi sind diese Übertragungen immer kostenlos.

Bei einer Übertragung per 3G werden hierfür allerdings Gebühren fällig! Gerechterweise: beim 3G Gerät wird deshalb 3G immer deaktiviert, wenn eine WiFi-Verbindung verfügbar ist. Unterwegs jedoch muss man daran denken, dass beim Senden von Dokumenten Gebühren fällig werden (unter „Mein Kindle“ kann man diese Gebühren managen).

Neben diesen recht speziellen Unterschieden gibt es natürlich noch 2 ganz triviale: die Akku-Laufzeit ist bei WiFi höher als bei 3G und natürlich ist die 3G-Variante teurer. Hmm auch nicht gerade unwesentlich wie ich finde.

Persönliches:
Letztlich habe ich mich für WiFi entschieden, weil ich ja mit dem Gerät letztlich lesen und nicht surfen will. Wenn ich dann doch im Amazon Store ein Buch suche, so habe ich zu Hause ja WiFi verfügbar. Wenn ich im Urlaub bin, so hatte ich bislang noch kein Hotel, wo es kein WiFi gegeben hätte und auch unterwegs in Cafe’s ist das oft kein Problem mehr. Sollte ich dennoch kein WiFi verfügbar haben, so ist das für mich kein Untergang. Denn ich habe jetzt noch 2 Möglichkeiten: einfach mal warten (jupp, manchmal muss man nicht alles sofort haben) und (wenn man es doch mal sofort haben muss ;) habe ich noch mein Smartphone. Mit diesem ist es mit 3 Klicks möglich einen Hotspot aufzubauen – und auch mit diesem kann sich der Kindle sofort verbinden.

Empfehlung:
– 3G würde ich für jeden empfehlen, der viel unterwegs / mobil ist z.B. täglich mit der Bahn fahren muss und viel liest. Ebenso natürlich für diejenigen, die vorhaben Zeitungen oder aber Zeitschriften zu abonnieren – hier möchte man natürlich auch unterwegs die neuesten Artikel lesen. Ansonsten ist 3G für die ungeduldigen unter uns interessant. Wer von einen guten Buch unterwegs hört und dieses sofort haben muss – der braucht 3G.

Logischerweise auch für alle, welche kein WiFi zu Hause haben!

– WiFi ist für alle, welche natürlich auch zu Hause über diese Verbindung verfügen. Darüberhinaus nicht soviel unterwegs sind oder aber auch geduldig mal abwarten können. Wer über ein tetheringfähiges Handy verfügt kann sich jederzeit auch selber einen Hotspot bauen und ist damit auch etwas flexibler. Letztlich ist WiFi auch günstiger und die Akku-Laufzeit höher, wer darauf wert legt und mit den „Einschränkungen“ der Erreichbarkeit des Amazon-Stores leben kann sollte zur WiFi-Variante greifen.

Das sollte auch der tun, der viele Dokumente an den Kindle senden möchte (wobei das auch mit der 3G-Variante funktioniert, wenn WiFi verfügbar ist, da 3G dann immer deaktiviert ist und keine Kosten verursacht).

Ich für mich kann sagen, das die WiFi-Variante vollkommen ausreichend ist. Ich mit damit (in der Kombi mit Smartphone) fast so flexibel (für meinen Gebrauch) wie mit 3G und habe mir 50,- Euro gespart (welche ich gleich wieder in eine Hülle investiert haben ;)

Ich hoffe ich konnte Euch damit die Entscheidung etwas leichter machen…

Fazit:
Ich bin mit dem Kindle unglaublich zufrieden. Das ist wirklich mal was nützliches. Auch meine Frau ist damit sehr zufrieden, weil einfach die Anzahl der Amazon-Päckchen im Monat stark sinkt (was einfach auch bedeutet: stundenlanges sinnieren wo ich das Buch jetzt in der knallvollen 3,50×3,50m großen Bücherwand unterbringe gehört der Vergangenheit an).

Das Gerät kann einige Dinge nicht so gut. So kann es zwar mp3 abspielen oder aber auch im Internet surfen, aber diese Dinge kann der Kindle nicht besonders gut. Die Verwaltung der mp3 ist (trotz eigentlich gutem Klang) nicht gut und der Speichplatz mit 3,5 GB für eine mp3-Sammlung einfach zu klein. Im Internet kann sich der Kindle zwar bewegen, allerdings ist das Display für Videos oder aber komplizierte Seiten einfach zu langsam, bzw zu klein.

Auch Fachbücher mit hohem Bilderanteil, bzw. Atlanten oder Bildbände machen auf dem Kindle (meiner Meinung nach) nicht soviel Sinn. Die 16 Graustufen werden dem einfach nicht gerecht.

Dennoch würde ich es mir jederzeit wiederkaufen, weil er einfach eines ganz super kann: einen ganz normalen Roman oder ein Sachbuch perfekt darstellen. Zeichnungen oder Skizzen (wie z.B. in Ranga Yogeshwar’s „Sonst noch Fragen“) werden ebenfalls sehr schön dargestellt. Ermüdungsfreies Lesen für Auge und vor allem auch Hand ist problemlos möglich. Mit dem Gerät macht lesen einfach spaß.

Hülle mit Beleuchtung
Hülle mit Beleuchtung

Ich habe mir als Zubehör jedoch noch eine Hülle gekauft und zwar diese hier mit integriertem Leselicht:

Ich fand den Preis von 59,99 Euro zwar unverschämt teuer, aber die Hülle ist meiner Meinung nach das Beste auf dem Markt. Sie ist aus Leder, hervorragend verarbeitet und das eingearbeitet Licht (bezieht Strom vom Kindle direkt) ist einfach genial. Es ist super hell und stundenlanges lese ist damit wirklich kein Problem!

Leider hat die Hülle noch einen „Konstruktionsfehler“. Die Häken zum einhängen des Kindle sind starr. Amazon hätte auf der gegenüberliegenden Seite der Hülle noch etas zum fixieren des Kindle anbringen müssen, haben die aber nicht. Nun ist es möglich, dass man den Kindle aus versehen hochbiegt (ähnlich, als wenn man eine Buchseite umblättern würde) und damit dann (da die Häken wie gesagt starr sind) den Kindle beschädigt. Deshalb habe ich mir – auch wenn ich auch hier den Preis unverschämt finde – diese Halteklammer mitbestellt (4,99 Euro). Diese fixiert den Kindle und verhindert Beschädigungen.

Hier nochmal alle Bilder in einer kleinen Gallerie:

Schreibe einen Kommentar