Quincy's World!

So mal wieder ein Artikel wie sie eigentlich im Blog erscheinen sollten. Wollte eigentlich nie viel über Burger, Clan oder WordPress tippseln – eigentlich viel mehr über Haus und Hof, Garten und Balkon. Über die anderen Themen hab ich ja eigentlich eigene Site’s – aber es hat sich halt so ergeben :).

Aber jetzt muss ich mal einen Mega-Artikel über Tomaten und was sonst so auf meinen Balkon gewachsen ist tippseln – ist ja schon lange fällig und die Bilder warten schon ewig auf eine Bearbeitung (dazu bin ich leider immer noch nicht gekommen, aber wenn ich den Artikel jetzt ned hochlade wirds 2010 bis das passiert ist :) ). Falls das jemand lesen und bezüglich der Pflege meiner Schützlinge katastrophale Fehler finden sollte, so ist er gerne aufgerufen mir das mitzuteilen :). Aber immer schön bedenken: ich hab für das Grünzeugs erst ein Fable entwickelt und bin sozusagen Tomaten-Noob :).

Am besten ich teile das in verschiedene Bereiche auf, sonst wird das zu unübersichtlich. Zunächst: wir haben zwar einen riesen Garten, aber den überlass ich zum grossen Teil meiner Schwiegermutter. Ich helf ihr da zwar oft mit gießen oder umgraben, aber mein Revier ist mein Balkon. Dieser ist ca 20 m2 groß und im Sommer vollgestellt mit Tomaten- und Paprikakübeln, Kräutern, Erdbeeren und was mir sonst so schmeckt. Wie gesagt ich bin da totaler Anfänger, hab allerdings (und mach das zum leidwesen meiner Frau immer noch so) schon als Kind jeden Samen in einen Topf gesteckt um zu sehen was da wohl so wächst :) . So und jetzt zu meinen Erfolgen 2008:Tomatenpaprika – meine kleinen Lieblinge

In einem Fernsehbericht hab ich von der Tomatenpaprika und ihrem guten Geschmack gehört, deshalb hab ich mich mal im Internet umgesehen und bei Ebay (jaja – aber ich hab halt keinen anderen Händler gefunden) einen netten Versender aus Ungarn gefunden. Insgesamt habe ich probehalber mal 3 Pflanzen bestellt. Nach einigen Wochen (die Pflanzen mussten ja erst gezogen werden), kamen diese auch an. Zwei Pflanzen waren schön kräftig, eine leider weniger.

Also erstmal den dreien eine neue Topfheimat gegeben (Kompost, Anzuchterde) und ans Fenster gestellt (war ja erst Anfang Mai und die Nächte waren noch frostig). Zu meiner Freude überlebten alle 3 Pflanzen, auch wenn die schwächliche leider immer sehr klein geblieben ist.

Meine Tomatenpaprika hab ich dann so im Juni in einen größeren Topf gepflanzt und einen sonnigen Platz auf meinen Balkon gegeben. Dort legten sie einen schönen Wachstumsschub hin und blühten auch rasch. Schnell kamen auch die ersten Früchte, am schnellsten komischerweise bei der kleinen Pflanze (dazu später mehr).

Die Früchte waren etwas kleiner als faustgroß und schön fest. Leider wurden  auf Grund des wohl nicht gerade guten Paprika-Wetters im Sommer 2008 nicht viele Früchte reif. Aber diese Früchte waren die Arbeit wirklich wert, sie schmeckten köstlich süß. Das Fleisch war schön fest. Ob roh im Salat, oder als Beilage in Soßen waren sie einfach der Renner. Sehr gerne hab ich sie einfach in Streifen geschnitten und dann mit meinem Frühstücks-Rührei genossen.

Alles in Allem war die Tomatenpaprika ein Erfolg. Ich hab mir daher überlegt, die Pflanzen zu überwintern, einfach um im kommenden Jahr einen Wachstumsvorsprung zu haben. Die Pflanzen müssen sich um sich selber ja nicht mehr groß kümmern und können gleich mit der Produktion beginnen :). So mein Plan jedenfalls. Mittlerweile stehen die Pflanzen am Dachboden unter einem Fenster. Das schöne ist: die letzten grünen Früchte beginnen jetzt sogar nachzureifen.

Samenaufzucht einer gekauften Paprika

Da hab ich einfach mal wieder probiert und im letzten Winter einer gekauften Paprika bei ihrer Verwertung auch der Samen beraubt. Nach der Trocknung hab ich wahllos 5 Samen in einen Topf gesteckt, 3 Pflänzchen gingen (allerdings war der Zeitunterschied der Keimung sehr groß – warum auch immer) tatsächlich auf. Die größte der 3 Pflanzen habe ich zu meinen Tomatenpaprika gesteckt und hat sich auch sehr gut entwickelt.

Zu meiner Freude hat die Planze einen wirklich schönen und hohen Ertrag. Die Früchte sind fest, haben die typische Paprikaform und sind ca 10 cm lang. Die schwerste Frucht hatte ca. 220 g. Leider wurde von diesen Früchten keine rot – wir haben sie grün gegessen. Da ich ja nicht wußte um welche Sorte es sich genau handelt und Hybrid-Früchte ja andere Eigenschaften entwickeln als die Mutterpflanzen, nahm ich an, dass es sich wohl um grüne Paprika handeln müsste. Die Früchte verfärbten sich nämlich kein bischen!

Nun ja auch die grünen Früchte schmeckten sehr aromatisch. Und so beschloss ich auch diese Pflanzen zu überwintern. Zu meinem großen erstaunen musste ich aber feststellen, dass ich mich geirrt hatte (wieso bin ich hier immer wieder erstaunt bin weiß ich auch nicht, irren tu ich mich nämlich öfters :) ). Denn auch diese Paprika reifen jetzt nach und fangen an eine schöne rote Farbe zu bekommen.

Anscheinend muss ich meinen Standort im kommenden Jahr einfach mal ändern, oder den Pflanzen ein Foliendach spendieren, damit ein anderes Mikroklima aufkommen kann. Mal probier’n.

Komische Paprika

Ich hab weiter oben ja schon von dieser kleinwüchsig gebliebenen Paprikapflanze erzählt. Diese sollte eigentlich die gleiche Größe wie die Tomatenpaprika haben, hat diese jedoch den ganzen Sommer nicht erreicht. Obwohl sie so klein geblieben ist, hat sie sofort damit angefangen Früchte zu produzieren.

Irgendwie war sie wohl damit überfordert, weil weder die Pflanze, noch die Früchte sich weiterentwickelt haben. Jedesmal, wenn ich die Früchte gesehen habe, hab ich diese dann deshalb entfernt. Ich dachte das würde der Pflanze gut tun. An und für sich ist sie ja nicht schwächlich, nur gewachsen ist sie leider nicht.

Und das Früchteproduzieren konnt ich ihr einfach nicht abgewöhnen :). Auch diese Pflanze versuche ich zu überwintern – ich bin einfach gespannt, was die Pflanze in der kommenden Saison macht :) . Werde darüber berichten.

Tomaten 2008

Während meine Schwiegermutter den üblichen Weg mit Tomatenpflanzen aus der Gärtnerei, bzw Dehner oder Obi ging, wollte ich (rebellisch wie ich nunmal bin) den gleichen Händler wie für meine Tomatenpaprika ausprobieren. Ich ließ mir daher auch 3 „Bio“-Pflanzen von diesem Händler schicken. Auch diese kamen (wie die Tomatenpaprika) in feuchtes Zewa und Alufolie gewickelt in ganz gutem Zustand hier an. Auch hier war wieder eine schwächere Pflanze dabei – es war jedoch selbst für mich kein Problem alle Pflanzen durchzubringen.

Nachdem das Wetter draußen langsam besser wurde, pflanzte ich alle 3 in einen großen Kübel und stellte sie sonnig und dennoch vor Regen geschützt auf meinen Balkon. Die Pflanzen entwickelten sich sehr schön (meinem Laien-Auge nach jedenfalls) und verströmten den ganzen Sommer einen schönen Tomatenduft. Es dauerte zwar etwas, bis die Früchte reif waren (so August), dann aber konnte ich viele sehr gut schmeckende Tomaten ernten.

Eigentlich sollte es sich bei allen um „Cherry“-Tomaten handeln, aber eine Pflanze hatte deutlich größere Früchte. Allen gemeinsam war jedoch ein süßer, aromatischer Geschmack. Meiner Meinung nach konnten hier die Tomaten meiner Schwiegermama nicht mithalten, die etwas zu wässrig schmeckten.

Als die ersten Frösten einsetzten, habe ich noch eine ganze Schüssel halbreifer und grüner Tomaten geerntet, und dann schweren Herzens die Pflanzen zerschnitten (sie waren einfach zu groß um sie durch die Wohnung zu schleppen) und dem Kompost zugeführt. Schade dass man diese Pflanzen nicht überwintern kann. Werde mal von den übrigen Früchten versuchen die Samen zu gewinnen. Habe  hier bei www.tomatl.net (neben einer sehr interessanten Sorte, die ich unbedingt nächstes Jahr auch mal probieren möchte) Anleitungen hierzu gefunden. Wenn es klappt melde ich mich dazu nochmal – wenn nicht breiten wir den Mantel des Schweigens hierüber aus :).

Fazit:

Ich war mit diesem Balkonjahr sehr zufrieden (ok die Paprika-Ernte war etwas mau) und glücklich. Ich halte mich einfach sehr gerne auf meinen Balkon auf und genieße die verschiedenen Gerüche und Genüsse (das Meiste wird gleich vor Ort verzehrt :) ). Bis auf Koriander (den wir heuer das erste mal gezogen haben und uns einfach so nicht schmeckt) waren auch die Kräuter (Basilikum, Thymian, Petersilie usw) ein schöner Erfolg und ständiger Geruchs- und Geschmacksgenuss.

Was Paprika und Tomate angeht werde ich im kommenden Jahr wohl mit einer Folienüberdachung arbeiten und bin schon mal gespannt, wie die überwinternden Paprika in der kommenden Saison tragen werden.

Selbstverständlich werde ich auch hierüber berichten – ob ihr wollt oder nicht :)