gelesen: Agent der Sterne

Und wieder ein John Scalzi-Buch, bei dem ich mich einfach köstlich amüsiert habe. Das Buch ist eigentlich der Erstling von Scalzi, bei dem er einfach mal ausprobieren wollte, ob er Romane schreiben kann. Kann er! Seine Ideen und Settings sind immer originell und unterscheiden sich einfach ganz krass von dem, was man in dem Genre sonst so findet. Dazu kommt, dass Scalzi einfach eine ganz besondere Art von trockenem Humor hat, die mir wirklich sehr gut gefällt.

Der einzige Schwachpunkt dem man ihm ankreiden kann ist halt, dass er die Qualität, den Witz, die Spannung meistens nicht durchs ganze Buch schafft. Aber der Schluss ist dann meistens wieder ein Knaller.

So auch hier. Tom Stein ist eigentlich Agent für Schauspieler und sonstige Künstler in Holywood. Eines Tages bittet ihn der Chef der Agentur zu einem Gespräch, was Tom nicht gerade mit Freude erfüllt – denn solche Gespräche können in der Branche ja alles bedeuten. Doch den Verlauf dieses Gesprächs hätte er sich niemals vorstellen können. Denn sein Chef stellt ihm Joshua vor. Joshua ist eine gallertartige Masse, die in einem Aquarium schwimmt und gleichzeitig auch der Vertreter einer Außerirdischen Rasse. Und diese möchte Kontakt mit den Menschen aufnehmen.

Sollte eigentlich kein Problem sein denkt man – aber die Außerirdischen haben alle unsere Science Fiction gesehen und wissen, dass man als Außerirdischer nur gut ankommt wenn man auch gut aussieht. Leider sehen die Yherajk (so nennen sich die Außerirdischen) nicht gut aus. Sie erinnern an schmutzige Gelantine und ihre Sprache besteht eigentlich aus Gerüchen die einem Menschen innerhalb von Sekunden dazu bringen – naja ihr wisst schon.

Und deshalb brauchen sie Tom dessen Job es ist Schauspieler immer gut aussehen zu lassen, egal welche Mist sie bauen und soviel wie möglich für sie herauszuschlagen.

Und so nimmt das Chaos seinen Gang.

Ich persönlich mag den Humor von Scalzi einfach. Manchmal laufen die Dinge etwas unlogisch und manchmal gibt es auch zuviele Dialoge – aber hey, wo findet man heute schon noch Tolkins, Lewis und co.  Massenware diktiert das Buchgeschäft,  und das hier ist eine der unterhaltsamsten und witzigsten Massenwaren die ich kenne.

Negativ: der Heyne-Verlag. Anscheinend haben die die Bücher, die sie verlegen nicht gelesen. Denn egal welches Buch ich von denen lese, der Umschlag passt keinesfalls dazu. So auch bei der Scalzi-Reihe. Da pressen die einfach immer so ein Raumschiffchen das fröhlich vor sich hinballert drauf. Hat mit den Geschichten nie was zu tun. Ist vermutlich nur, damit die Menschen erkennen: AHA- ein Science Fiction. Ich persönlich finde es doof.

Aber man kann ja einfach umblättern und schon gehts los mit der Geschichte…

Schreibe einen Kommentar