gelesen: Krieg der Klone

Ich war mal wieder auf der Suche nach einem unterhaltsamen Buch und so durchstreifte ich die Welt der Rezensionen bei Amazon.de. Und da ich mal wieder Lust hatte der Welt so richtig zu entfliehen, entschloss ich mich gezielt nach Science Fiction zu suchen. Ich stieß auf John Scalzi und wurde nicht enttäuscht. Das zeigt sich schon daran, dass ich mittlerweile fast alle in Deutsch erschienen Machwerke aus dessen Feder gelesen habe.

John Scalzi, Krieg der KloneKrieg der Klone“ klingt irgendwie nach Star Wars oder ähnlichem, hat damit aber gar nichts zu tun. Das Buch hebt sich so sehr vom momentanen Standard ab, dass es einfach eine absolute Wohltat war das Buch zu lesen. Der Humor des Autors ist einfach köstlich. Ich musste wirklich mehrfach so laut lachen, dass meine Frau beim Fernsehen gar nicht “amused” war ;).

Zur Story: John Perry ist 75 Jahre alt und fühlt sich müde. Seine Frau ist verstorben und ihn hält eigentlich nichts mehr. Da kommt ein Angebot der Kolonialen Union gerade recht. Diese sucht nämlich nur Rekruten, die mindestens 75 Jahre alt sind – und das für den Krieg. Keiner der Rekruten weiß, worauf er sich eigentlich einlässt, die Motivation der Rekruten ist die Hoffnung, körperlich wieder fit gemacht zu werden. Niemand weiß, auf welche Weise dies geschehen soll, nur, dass man wohl mit alten, gebrechlichen Soldaten nichts anfangen kann, und die Technologie der Kolonialen der Technologie auf der Erde weit überlegen ist. Mit dem Eintritt in die Armee werden die Rekruten für tot erklärt, verlieren das Recht, jemals wieder auf die Erde zurückkehren zu dürfen, verpflichten sich zu einer Dienstzeit von 2 Jahren, die durch die Armee auf 10 Jahre aufgestockt werden kann, und stimmen medizinischen Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Funktionsfähigkeit zu.

Und so nimmt die Story ihren Lauf. Man muss zugeben, dass Scalzi das Tempo und den Witz nicht bis zum Ende durchhalten kann. Die Story verflacht leider etwas. Dennoch ein sehr unterhaltsames Buch, dass ich jedem Science Fiction Fan nur empfehlen kann!

Und vor allem ein Buch, dass einfach Lust nach mehr macht (bei mir jedenfalls). Und so füllte ich meinen Warenkorb und lies mir noch die Romane „Geisterbrigaden„, „Die letzte Kolonie“ und „Androidenträume“ schicken.

John Scalzi, GeisterbrigadenBei den „Geisterbrigaden“ handelt es sich um die direkte Fortsetzung von „Krieg der Klone„. Auch hier geht es wieder um John Perry und seine Abenteuer bei der Kolonialen Union. Perry ist nicht immer begeistert von der Kolonialen Union, dennoch versucht er seine Pflicht zu erfüllen und dabei nicht zu sterben.  Und dies wird ihm gar nicht so leicht gemacht, denn ein Verräter innerhalb der Kolonialen Union ist dabei das Machtgefüge innerhalb der der Galaxis zu verschieben – leider sehr zum Nachteil der Menschheit. Doch: hat der Verräter vielleicht gar nicht so unrecht?

Auch dieser Roman hat mir super gut gefallen. Auch wenn er bei weitem nicht so humorvoll war wie Krieg der Klone. Dennoch war er spannend und beleuchtet die geheimnisvollen Geisterbrigaden auch aus einem moralischen Blickwinkel.

John Scalzi, Die letzte KolonieDer Band „Die letzte Kolonie“ ist sowas wie ein Abschluss. Perry und seine Frau Jane werden pensoniert und werden als Kolonisten mit zig anderen auf einem neuen Planeten verfrachtet. Doch – wie immer – geht alles schief. Perry und Jane finden nur nach und nach heraus, dass sie weiterhin nur Spielbälle der Kolonialen Union und deren machthungrigen Pläne sind. Aber die Koloniale Union rechnet nicht mit dem einfaltsreichen Duo. Denn auch die können Pläne schmieden und haben noch den einen oder anderen Verbündeten. Ob es gelingen kann sich gegen die ganze Galaxie zu behaupten, das steht allerdings auf Messer’s Schneide.

Dieser Roman ist der schwächste von allen. Der Humor wirkt nicht mehr so und das dargestellte Universum ist auch nicht mehr so frisch. Dennoch finde ich die Story spannend – und vor allem das Ende war (für mich jedenfalls) nicht so vorhersehbar wie bei vielen anderen Büchern. Letztlich finde ich auch diesen Roman gut.

John Scalzi, AndroidenträumeAndroidenträume“ ist dagegen etwas ganz anderes. Alleine schon die Idee einen interstellaren Zwischenfall durch einen ziemlich gewaltigen Pups auszulösen fand ich sehr witzig. Wieder wird von John Scalzi eine äußerst humorvolle Geschichte gesponnen, wieder einmal müssen Anti-Helden zu Helden mutieren und wieder einmal gilt es garstige Aliens in ihre Schranken zu verweisen. Dass dabei ein Schaf im Mittelpunkt steht ist typisch Scalzi.

Dieser Mann schafft es einfach frischen Wind in das ausgelutschte Science Fiction Genre zu bringen. Wer Science Fiction mag, sollte sich diesen Namen auf jeden Fall merken! Ich jedenfalls werde mir auch den aktuellen Roman „Agent der Sterne“ von ihm holen! Ich werde weiter berichten ;)

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